Metalspheres (GE)
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Wer ein Fan von Fantasy ist und es liebt tief in eine Welt zwischen Magie und Illusion einzutauchen, dem sei geraten ein Auge auf "Logar's Diary" zu werfen. Nicht nur ausländische Bands wie Rhapsody schaffen es mittels intrumentaler Variation und Kreativität eine Welt der Mythen um uns herum zu schaffen, nein, auch das Sextett aus Berlin liefert mit ihrer ersten Scheibe "Book I : Iostros" einen durchaus fesselnden Trip durch die Ländereien von 'Barsaive'.

Protagonist und gleichzeitiger Namensgeber der Band ist der Elementarmagier Logar, ein Abenteurer, der seine Reisen und Taten in einem Tagebuch festgehalten hat - "Logar's Diary". Die Jungs aus Berlin sehen sich selbst als Barden dieses offenkundig heldenhaften Abenteures und formen seine Taten (auf der Grundlage des Rollenspiels Earthdawn) in Klang und Wort.

Nach dem kurzen Intro geht es direkt mit Power los. Doublebass und der flüssige Gitarrensound rütteln den Zuhörer wach und katapultieren ihn sofort mitten hinein ins Geschehen. Das auffordernde, schnelle Tempo untermalt von den melodischen Einwürfen der Gitarre bauen ein solides Gerüst für einen doch eher schwächeren Refrain.

Nachdem sich dies durch die ersten beiden Songs hindurchgezogen hat, erwartet den Hörer eine schöne Ballade. "Ti'An - A Troubadour's Ballad" rückt die Stimme des Sängers, welche in den ersten beiden Songs etwas unterging, deutlicher in der Vordergrund, was dem Stück definitiv zu gute kommt. Dem melancholischen und sehr gelungenem Stück folgen eine Reihe nun besser abgestimmter und ansprechenderer Songs. Mehr und mehr dominiert der melodische, für den Fanatsy Metal charakteristische Part und lässt die Stücke harmonischer und ruhiger klingen. Vor allem "Home Of Traders - Barterstown" , "King's Hall" und "Iostros" stellen die Spitze des Albums dar, ihre schon fast majestätischen Züge verleihen dem doch eher dürftigen Start die notwendinge Wendung. Im Anschluss daran stellen "My Love Still Exists" und das Instrumental "Déjà Vu" einen gelungen Abschluss des 'Tagebuches' dar. Gemächlich und entspannend lassen diese beiden Songs einen in den Stuhl zurücksinken und geduldig ausharren ob einer neuen Reise in die Länder 'Barsaives'.

Die Einflüsse der Band kommen hauptsächlich aus heimischen Gefilden (Blind Guardian) und Italien (die schon erwähnten Rhapsody), vermischen sich mit einigen Prog-Elementen, die sich jedoch im Hintergrund halten, und machen "Book I: Iostros" zu einem wirklich höhrenswerten Langspieler. Im ganzen steigt das Niveau des Albums über anfänglich kleineren Schwierigkeiten bis zum Ende hin stetig an - empfehlenswert ist es jedoch das eine oder andere mal den im Booklet erklärten Text aufmerksam zu lesen um dem Ganzen noch ein wenig mehr abgewinnen zu können.

- Review by Flo

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