CD-Reviews August/September 2000

Adorned Brood - Asgard
Anfall - Feuer, Eis und Energie
Artillery - B.A.C.K.
Asterius - As Descendants Of Stars...
Catamenia - Eternal Winter Prophecy
Couragous - Listen
Dark Brit - Dark Brit
Divine Embrace - Tales Of Avalon
Edenbridge - Sunrise In Eden
Exciter - Blood Of Tyrants
Gamma Ray - Blast From The Past
Gurd - Bedlam
Hades - The Downside
Haggard - Awakening The Centuries
Halford - Resurrection
Kamelot - The Expedition
King Diamond - House Of God
Nevermore - Dead Heart In A Dead World
Nightwish - Wishmaster
Nocturnal Rites - Afterlife
Powergod - Evilution Part II: Back To Attack
Psychotron - Chaos Cosmic Time
Re-Vision - Whore Venus
Rotting Christ - Khronos
Runemagick - Resurrection In Blood
Ryker's - From The Cradle To The Grave
Shattered Dream - Returned
Sinner - Sanctuary
Stikki Fykk - Fazt Carz And Rock'n'Roll Starz
Stormwind - Resurrection
The Other Dimension - The Other Dimension
USM - United States Of Mind
Venom - Resurrection
Weird Al Yankovic - Running With Scissors

Adorned Brood - Asgard

Also, zum ersten muss ich loswerden, dass Adorned Brood meiner Meinung nach zu den geilsten Bands aus der Pagan Black Szene zählen. "Hmm, wieso kenn ich die dann nicht?" fragt sich sicher der eine oder andere. Ganz erklären kann ich dat auch net, vor allem da dies schon ihre dritte Veröffentlichung ist. Wahrscheinlich,weil es bis jetzt nicht so ganz den Geschmack der Allgemeinheit getroffen hat. Vielleicht ändert sich dies aber mit ihrem Neuling. "Teutonic War Metal" (Ja, das hört sich allerdings nach Geschmack der Allgemeinheit an - Christian), haben sie iher Musik den Stempel aufgedrückt die 4 männlichen und das eine weibliche Band Mitglied, und dabei treffen sie eigentlich genau den Punkt. Extremer Metal, Viking-Melodien und Chöre, gelegentlicher weiblicher Gesang sowie der Einsatz von Föte und Akkustikgitarren, gibt einem das Gefühl, Wotan's Lieblingsband ist Adorned Brood.
Einzelne Stücke herauszuheben, kann ich da nicht so leicht, da das Album am Stück gehört seine Wirkung viel besser entfaltet, allerdings solltet ich euch vielleicht das " A God Ruled Time " oder auch den Titeltrack "Asgard" anhören, um einen Einblick in das Album zu bekommen. Bei mir zumindest will sich Scheibe gar nicht mehr aus meinem CD-Spieler verabschieden, und bei jedem weiteren Durchlauf wird sie nur noch geiler! Von der Sympathie her würde ich den Jungen ne 10 geben, aber da ich auch etwas objektiv bleiben muss gibts von mir nur ... (9,9/10 Punkten)
- Review von Roland

Anfall - Feuer, Eis und Energie

Nein, ich weiss auch nicht, was sich Century Media dabei gedacht haben, uns eine Punk-CD zu schicken, aber sie werden schon sehen was sie davon haben: Beim Cover fängts schon an, vielleicht bin ich ja nur ein Einzelfall, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß irgendjemand von dem blauen Nashorn begeistert sein wird.
Weiter geht es mit den Songtiteln und -texten, die wohl krampfhaft lustig sein sollen, anders kann ich mir "Der roasrote Panther" oder "In den Arsch gekniffen" nicht erklären.
Musikalisch erinnert das ganze ein wenig an Bad Religion, der Titeltrack kommt jedoch ziemlich heavy aus den Boxen. Das ist es auch schon an erwähnenswertem an dieser Scheibe gewesen.
Fazit: Nix für Metal-Fans! (2/10 Punkten)
- Review von Christian

Artillery - B.A.C.K.

Nun ja, es ist eine Re-Union… die laut Aussagen in diversen Interviews mal wieder nur durch die Fans entstanden ist. Zwar hat das ganze einen leicht faulen Beigeschmack, der jedoch vergeht, wenn sich die 10 Songs von B.A.C.K. erst mal in deiner Anlage befinden: Thrash Metal vom allerfeinsten, ohne Rücksicht auf Verluste. Hier gibt's nur auf die Nuß, ohne dass auch nur im geringsten Langeweile aufkommen würde.
Der Gesang von Flemming Ronsdorf ist mit nur einem Wort wirklich treffend zu beschreiben: Krank - und damit passt er sehr gut zu dem Inhalt der Texte, die sich unter anderem mit Themen wie Umweltverschmutzung, Todesstrafe und Sensationsjournalismus beschäftigen.
Saugenial ist auch das Cover, das direkt von einem Discworld-Roman zu kommen scheint. Da kann man ja nur noch "Goodbye mother Earth" sagen.
Wer irgendwie auf traditionellen Thrash steht, sollte zumindest mal in B.A.C.K. reinhören, es wird euch danach besser gehen. (7,5/10 Punkten)
- Review von Christian

Asterius - As Descendants Of Stars...

'As Descendants Of Stars...' ist das Erstlingswerk von Asterius und lässt sich gar nicht so leicht einordnen. Grob gesagt würde ich sagen 1/3 Covenant, 1/3 Bal-Sagoth (nur besser!) und 1/3 Samael, jedoch haben Asterius durchaus eine eigenen Note.
Elf Songs finden sich auf der layouttechnisch an das Thema "Kosmos" angepassten CD, darunter befinden sich jedoch einige kurze insturmentale Stücke und ‚Ode To North And Grace' ist in einer zweiten Version vertreten, der es an dem Black Metal-artigen Gekreische fehlt und die durchgehend mit cleanem, erhabenen Gesang vorgetragen wird.
In den übrigen Songs, die durch harte Gitarrenriffs und sphärische Keyboardklänge zu gefallen wissen, wechselt der Gesangsstil zwischen diesen beiden Varianten, wodurch die Songs leichter zugänglicher werden. Die Songs sind auf einem kompositorisch sehr hohen Niveau, und wenn man bedenkt, dass die Songs im ersten und zweiten Jahr der Bandgeschichte entstanden sind, kann man von Asterius noch eine ganze Menge mehr erwarten. Vor allem ‚Ode To North And Grace' und ‚Embedded In Sin' sind absolut geile Stücke.
Ein einziger Kritikpunkt wäre der nicht ganz gelungene Sound, aber abgesehen davon ist das Album ein Pflichtkauf, für jeden der mit den oben genannten Bands etwas anfangen kann. Zu erwerben ist ‚As Descendants Of Stars...' für 25 DM (inkl. Porto und Verpackung) unter astralchaos@aol.com oder bei Asterius, Zeppelinstr. 48, 73312 Geislingen.
Ach ja: Hoffentlich hat hier keiner rausgelesen, dass ich Bal-Sagoth mag... tu ich nämlich nicht, hehe. (8/10 Punkten)
- Review von Christian

Catamenia - Eternal Winter Prophecy

Da fiel mir doch glücklicherweise die Promo von Catamenia in die Hände, kurz bevor ich sie mir selbst bestellen wollte.
So und nun zum Album....die beiden letzten sind unter den Namen "Halls Of Frozen North" und "Morning Crimson" (dann kam noch eine Picture-Shape CD heraus, die aber nur fünf gemischte Songs aus den beiden Alben besitzt) bekannt.
Beide Alben waren ein netter Anfang. Nun stand Catamenia natürlich eine große Bewährungsprobe bevor. "Morning Crimson" war in dem Sinne keine Weiterentwicklung, sondern nur eine Weiterführung des ersten Albums "Halls of Frozen North"
Viele Fans waren wahrscheinlich gespannt, genau wie ich, wie sich das neue Album zeigen würde. Es sind ein paar sehr gute Songs auf dem Album enthalten, unter anderem "Soror Mystica" mit einer netten Frauenstimme, die den Song etwas ziert... Der Black Metal kommt dabei auch nicht zu kurz, obwohl Catamenia ausdrücklich im letzten RockHard-Interview erklärt hatten, das sie nur über die Wildheit und die Natur singen und ihre Lieder danach gestalten, doch der Black Metal-Einfluss ist trotzdem enthalten.
Die Band gab sich in diesem Album etwas mehr Mühe was Songwriting und auch musikalische Einflüsse betrifft. Die Solos werden nicht wie bei früheren Alben wurde einfach so runtergeleiert sondern auch mal mit Bedacht gespielt und vertont.
Die Keyboardeinflüsse sind natürlich auch noch enthalten, was aber an dem Album nicht im geringsten stört. Solche Songs wie "Blackmensions" und "Kingdom of Legions" klingen auch für eingefleischte Catamenia Fans garantiert neu.
"Half Moons, Half Centuries" ist einer meiner Lieblingssongs. Sehr abwechslungsreich mit den Hintergrund und dem niedlichen Gesang... einfach reinhören.
Der nachfolgende Song "Forever Night" ist etwas härter gespielt, kommt aber auch sehr gut rüber. Alles in allem hat Catamenia wieder ein nettes Scheibchen herausgebraucht auch wenn vielleicht viele Fans noch ein bißchen mehr erwarten würden, wobei auch ich keine Ausnahme sein will. Vieles ist trotz allem noch bekannt, selten etwas neues. Doch vielleicht braucht die Band noch ein bißchen Zeit. Ich würde auf jeden Fall mal den Daumen hochhalten und der Band für dieses Album 7 von 10 Punkten geben.
- Review von Ulf

Couragous - Listen

Juhu! Endlich mal ein paar Lokalmatadoren. Das eigenevertriebene Debut der Band aus Frankfurt, 'Listen', enthält 9 Songs bei einer Spielzeit von ca. 40 Minuten, darunter auch einige Songs von den beiden Demos der Band.
Die Aufmachung der CD kann als "ziemlich geil" bewertet werden, abgedruckte Songtexte, farbiges Booklet und viele Fotos sprechen für sich. Auch der Sound der Platte geht in Ordnung, auch wenn er mir persönlich ein wenig zu "Neo" klingt.
Die Songs lassen sich als eine Mischung zwischen Machine Head, Metallica und Nevermore beschreiben, und vereinen zum einen Thrash-mäßige Riffs und gewaltiges Agressionspotential mit Melodien und eingängigen Hooklines. Sänger Chris variert seinen Gesangsstil häufig und erreicht zwischen Growls und cleanen Gesängen eigentlich alles.
Besonders gut ins Ohr gehen das mitreißende 'One With The Pain', das von einem eingängigen Refrain begeleitete 'Shadows Of Disbelief', das an alte Metallica erinnernde 'My Inner Voice' und das Instrumental 'Mystic Highway'.
Die Band steht kurz vor der Veröffentlichung ihres Zweitlings, VÖ ist der 28. Oktober 2000 und zu diesem Anlaß wird in der Stadthalle Langen ein Konzert mit Rage stattfinden.
'Listen' ist bei Brave Promotions, Chris Staubach, Geißberg 16, 63303 Dreieich für 25 DM (inkl.) zu haben. (7,5/10 Punkten)
- Review von Christian

Dark Brit - Dark Brit

Vor einigen Wochen hatte ich bereits das Vergnügen im heimischen Keller Darkwolfs die ersten Ergebnisse der Arbeit an Dark Brit hören zu dürfen und nun ist es soweit: Das erste … Demo (?) ist erschienen und verdient schon aufgrund der Idee 10 Punkte.
Wer sich schon mal beim Mitsingen von 'Oops… I did it again' von Britney Spears ertappt hat wird froh sein, daß er dieser Neigung nun auch auf truer Weise nachgehen kann. Dark Brit gurgelkreischen in bester Black Metal-Tradition zu den Dancefloor-Klängen Britneys. Besonders witzig ist es, wenn mit heiserem Gekrächze "Oh Baby…" geblökt wird… Genial!
Um das ganze noch evil-iger zu machen, dachte sich irgendein kranker Kopf eine kultige Rahmenhandlung aus, derzufolge Dark Brit von den Toten aufersteht und Rache an allem und jedem nimmt (wenn ich das irgendwie richtig verstanden hab).
Fazit: So gestört, daß es schon wieder geil ist!
Wer Interesse hat, melde sich doch am besten bei darkbrit@gmx.de. (666/10 Punkten)
- Review von Christian

Divine Embrace - Tales Of Avalon

‚Tales of Avalon' ist das selbstproduzierte Debut der seit 1995 bestehenden Divine Embrace. 9 Songs mit einer Spielzeit von ca. 45 Minuten sind schon mal der erste Pluspunkt. Wer jedoch angesichts des Bandnamens und Albumtitels mit Powermetal rechnet, der wird überrascht sein, denn die Bochumer spielen technischen Death Metal, der mich gelegentlich auch an die letzte Scheibe der leider verblichenen Mithotyn erinnert. Für meine Verhältnisse klingt der Sound ein wenig zu dumpf, an den Songs selber gibt es jedoch wenig zu meckern. Die Growls von Stefan Hebes wechseln sich mit klaren, hmynischen Gesängen ab, was Divine Embrace einen hohen Wiedererkennungswert verleiht. Es gibt melodische Gitarrenläufe gleich im Mähr-Pack (Grüsse an Mars, Snickers und Twix), einen textlichen roten Faden - nämlich die Artus-Legende, und überraschenderweise auch eine waschechte Ballade (‚Lament'), die sich mit gar nichts vergleichen lässt, was ich bisher gehört habe, außer vielleicht dem ‚Bard's Song' von Blind Guardian, allerdings nur ein ganz klein wenig.
Zu haben ist der Silberling für schlappe 15 DM (inkl. Porto und Versand) unter order@divine-embrace.de oder bei Stefan Hebes, Düppelstr. 14, 44789 Bochum. (7/10 Punkten)
- Review von Christian

Edenbridge - Sunrise In Eden

Wenn ich ehrlich bin, hab ich mir vorgenommen, diese Platte ordentlich zu verreissen, bei Bezeichnungen wie "Newcomer des Jahrhunderts" (muss ein verdammt mieses Jahrhundert gewesen sein) werde ich einfach ein wenig aggressiv.
Allerdings ist es dann halt doch anders gekommen und ich muss gestehen, dass das Debut von Edenbridge doch nicht sauschlecht ist, auch wenn man es teilweise schon nicht mehr als Metal bezeichnen kann, zu soft sind die Songs, zu zuckersüß die Melodien und zu selten gibt es Dampf auf den Gitarren. Daß die Platte dennoch nicht als Totalausfall sondern immer noch als durchschnittlich durchgeht, ist merkwürdigerweise vor allem einem Song zu verdanken, nämlich der Ballade ‚Forever Shine On', wegen der ich mir die CD immer wieder angehört habe. Auch der Opener ist ein Highlight. Die restlichen Songs dümpeln vor sich hin und man hat sie ruckzuck wieder vergessen. Tut keinem weh und entspricht damit nicht gerade meiner Definition einer Metal-Band.
"Na und?" werden jetzt sicher einige Stimmen laut werden... nur ist das hier eben immer noch ein Metal-Zine und daher sollte es verständlich sein, dass die CD hier nicht gnadenlos abgefeiert wird, wie in den großen Magazinen.
Vergleiche mit Nightwish, die ja bei Edenbridge sehr oft gezogen werden, sind meiner Meinung nach großteils an den Haaren herbeigezogen, zu unterschiedlich ist die Musik der beiden Bands, die einsame Gemeinsamkeit bleibt eine weibliche Sängerin. (5/10 Punkten)
- Review von Christian

Exciter - Blood Of Tyrants

Scheisse, da hat Stefan ja echt mal recht gehabt: "Exciter sind Agent Steel auf kanadisch."
Das sind sie wohl echt, nicht nur, dass Jacques Bélanger stimmlich verdammt nahe an John Cyriis rankommt, auch die Songs sind Speed Metal vom feinsten. In der Tradition von eben Agent Steel wird geknüppelt, was das Zeugs hält, ohne allerdings die Melodien zu vernachlässigen.
Für den einen oder anderen Song (beispielsweise der Titeltrack) nehmen die 4 Kanadier mal kurz den Fuß vom Gaspedal, nur um schon im nächsten Song wieder loszulegen, was das Zeugs hält.
Schon nach dem Opener ‚Metal Crusader' gibt es kein Halten mehr, jetzt muss gebangt werden und an diesem Zustand ändert sich auch während den leider nur 35 Minuten überhaupt nichts mehr.
Meiner Meinung nach, sitzt der Typ auf dem Cover übrigens mitnichten auf dem elektrischen Stuhl. Ich finde, es handelt sich dabei eher um einen Poser, der zum ersten Mal mit Exciter konfrontiert wurde... That's Metal! (8/10 Punkten)
- Review von Christian

Gamma Ray- Blast From The Past

Na gut, man muss Noise und Gamma Ray zugestehen, daß sie sich zumindest bemüht haben, keine 08/15-Best Of abzuliefern: Schick aussehendes Doppel-Digi, 2 Stunden Spielzeit, von Fans ausgesuchte Songs, jedes Album ist völlig gleichberechtigt, appetitliches Layout, fettes Booklet, alte Songs neu eingespielt, neue Songs neu gemastert und so weiter und so fort.
Wer also der Meinung ist, unbedingt eine Gamma Ray-Best Of zu brauchen, soll bitte zuschlagen. Meiner Meinung nach sind Best Of-CD's nicht gerade die Neuerfindung des Rads sondern schlicht und einfach eine reine Kohle-Sache und deswegen steh ich diesem Ding nicht sonderlich positiv gegenüber. (--/-- Punkten)
- Review von Christian

Gurd - Bedlam

Auf eine immer hin schon sechsjährige Bandgeschichte können die 4 Jungs von den Schweizern Gurd zurückblicken. Und auch auf dem Jahr 2000 Longplayer knallen uns die Freunde durchlöcherten Käses geilen Thrash vor! Schon beim Opener "Masterplan" will der Halswirbel nicht stehen bleiben, und das ganze Album über gibt es ein auf und ab was mal knackige schnellere Stücke abgeht ,aber auch Sachen bei denen die Jungs in den Mid-Tempo Bereich fallen, oder eher melodische Sachen. Zu guter letzt gibt's noch mal mächtig was auf die Mütze mit einem der bisher schnellsten Tracks von Gurd. Bei "We will resist" rührt Tschibu den Kessel, bis ihm der Arm abfällt und die Herren V.O. und Spring foltern die Klampfen bis zum Erbrechen (naja...so ungefähr). Zu guter letzt gibt es noch eine oberkultige Coverversion von KISSs "Warmachine". (8/10 Punkten)
- Review von Roland

Hades - The Downside

Eine der unterbewertetsten Bands der Metal-Szene sind für mich ohne Zweifel die Amis von Hades. 'The Downside' ist nach dem '98er "Longplayer" "$aviour$self" ein weiteres superheftiges Brett, das dermaßen brutal aus den Boxen schallt, daß sich die ganzen Möchtegernbrutalos aus der Black Metal-Szene warm anziehen können.
Hades zu erklären, fällt mir sehr schwer, am besten ihr stellt euch vor, ihr würdet 'Reign In Blood' auf dem Plattenteller liegen haben und die Schallplatte mit ein paar Ziegelsteinen beschweren… was euch dann in die Ohren dringt, lässt sich in etwa mit Hades vergleichen… superheavy und hört sich an wie ein Lavastrom.
Mit 'It's A Wonderful Life' gibt es allerdings auch eine Akkustik-Ballade, die ebenso mitreißen kann.
Ein starkes Album, auch wenn es nicht an die Frühwerke der Band anknüpfen kann. (7/10 Punkten)
- Review von Christian

Haggard - Awakening The Centuries

Das neue Album von Haggard birgt viele neue Änderungen gegenüber dem Vorgänger "And Thou Shall Trust...The Seer".
Natürlich ist die Mischung zwischen mittelalterlichen Klängen und Metal auch dieses mal deutlich zu hören, jedoch wurde mehr Wert auf das Mittelalterliche gelegt. Teilweise mittelalterliche Rhythmen füllen das Klangbild des Albums. Alleine schon die Einleitung lässt uns ein neues Bild erfahren. Ein Intro mit Sprache im mittelalterlichen Stil. Die Eingangsmelodie hilft sehr beim Einstieg auch für jene, die das Vorgängeralbum noch nicht kennen. Haggard schafft es immer wieder mit dem extremen Metal-Zwischenspiel und der Verbindung zum Klassischen, die richtige Waagschale zu halten. Zur Geschichte des Albums, wie in Teil Eins "The Seer" schon angekündigt, wird die Geschichte von Nostradamus erzählt und musikalisch untermalt. Ein Dreiteiler soll es werden, worauf man sehr gespannt sein kann. Der zweite Teil, der nun vorliegt, ist eine deutliche Steigerung und spiegelt garantiert noch nicht das volle Potenzial der Band wieder. Das Album wurde in 5 Kapitel unterteilt, mit jeweils 2-3 Zwischenstücken. Der Titelsong des Albums beginnt ruhig, rhythmisch und geht dann in ,ittelalterliche Tanzmusik über um dann später den Einstieg des Sängers zu erleichtern. Der engelhafte Gesang wird dazu gut eingemischt in die Sprache der Musik. Man braucht vielleicht auch etwas Zeit um sich an das Album zu gewöhnen.
Dadurch das alle Instrumente echt sind und keine Synthesizer Musik verwendet wird, wie man das vom ersten Rhapsody- Album so kennt (beim zweiten zum Glück nicht mehr) (dafür konnten sie beim ersten noch Songs schreiben, die nicht total überladen waren! - Christian), wirkt die Atmosphäre sehr real. Und wenn Nostradamus noch leben würde, glaubte man er würde leibhaftig im Zimmer stehen (Schreib deine Reviews doch bitte das nächste Mal NÜCHTERN! - Christian).
Also wer mittelalterliches mag, und da gibt es wirklich noch genug Leute, sollte sich dieses Album besorgen... unbedingt. Mir hat der erste Teil wie gesagt schon sehr gut gefallen. Der zweite ist sehr, sehr viel besser. (9/10 Punkten)
- Review von Ulf

Halford - Resurrection

Wir gratulieren. Lalala, alles Gute, lieber Didi... er lebe hoch, dreimal hoch. Didi? ...Was für'n Didi?
Na Didi Hallerforden ist gestern 65 geworden. Und was hat das mit dem Review zu tun???
Ganz klar beides sind glänzende Komiker und fast Namensvettern. Ach so...und beide reden wirr daher und sind meist unfreiwillig komisch. Besonders der gute Rob. Was der so an zwischenzeitlichen Amnesien durchgemacht hat und vor allem, was der in diversen Gazetten so alles von sich gibt... Na ja die meisten werden es eh mitbekommen haben und sich wohl ihren Teil denken, jedenfalls schlage ich den guten Rob als Gastsänger auf den nächsten CDU Parteitag vor... Doch nun zur Platte... der neuen Painkiller:
Auch hier irrt die Printjournalie... Die ist ja nicht übel, aber ein neuer Painkiller? Niemals! Zwar sind durchaus ein paar gelungene Stücke drauf (Resurrection, Made in hell und das Duett mit Dickinson sind sehr gelungen und haben Painkiller Klasse!) dagegen stehen neben allerlei Durchschnittsware ein paar langweilige Kamellen, die sich obendrein zum Teil noch fast gleich anhören. Also nix ist mit neuer Painkiller oder so. Zwar ist das ganze besser als Priest's Joghurttreter, aber das ist ja auch nicht allzu schwer. Bleibt allerdings nur noch Halfords Gesangsleistung zu erwähnen, die zwar schon mal besser war, aber immer noch sehr gut ist.
Ach ja, wetten das wir bald ne Reunion erleben??? Nein, nicht Hallerforden und Halford als Colonia Duett! (8/10 Punkten mit viel guten Willen.)
- Review von Stefan

Kamelot - The Expedition

Auf der diesjährigen Tour mit Crimson Glory haben Kamelot ein Livealbum mitgeschnitten. Nun stellt sich natürlich erstmal die Frage nach dem Sinn eines Livealbums, das aufgrund kurzer Support-Spielzeiten gerade mal 8 Livesongs enthält und darüber hinaus auch noch in verschiedenen Orten mitgeschnitten wurde, so dass der ungetrübte Genuß von vornerein ein wenig beschränkt wird.
Ansonsten gibt es aber nicht viel an dieser Veröffentlichung zu meckern, sauberer Sound, umfangreiches Booklet, gute Songauswahl (vor allem ‚Nights Of Arabia' ist ein Hammer) und Songs, die sich durch ihre orientalischen Einflüsse wohltuend vom Power Metal-Einheitsbrei abheben. Roy Khan, der Sänger, versteht es das Publikum zu motivieren, das ihm auch dankbar aus der Hand frisst und für gute Stimmung sorgt.
Als zusätzliches Bonbon hat man noch drei sogenannte Rare-Stücke draufgepackt, die allerdings gar nicht so rare sind (ein unveröffentlichter Song, ein neueingespielter von ‚Siege Perilous' und ein Japan Bonustrack). Trotzdem eine gelungene Veröffentlichung. (7/10 Punkten)
- Review von Christian

King Diamond - House Of God

Der King ist wieder da. Ich hab mal den Spruch "Mercyful Fate mag man trotz und nicht wegen King Diamonds Gesang" gelesen (ich glaub das war im Legacy) und damit ist auch schon sehr viel zu diese Scheibe gesagt. Wer King Diamonds Stimme eben nicht mag, der mag sie nicht und wird auch diese Platte ganz sicher nicht kaufen.
Die Freunde des Königs von Dänemark sind aber völlig aus dem Häuschen und stürzen sich auf das neuste Werk seiner Majestät. Vom orchestralen Intro bis zum letzten Song, ‚Piece Of Mind', in dem sich der Protagonist das Leben nimmt (nachdem er Jesus Leiche gefunden, eine Kirche verwüstet, einen Wolf gebumst hat und von Bäumen beobachtet wurde... unter anderem) kann das Album gefallen. Teilweise sind die Riffs und Songstrukturen kompliziert, dann wieder unheimlich simpel (‚Black Devil'), die Songs bleiben im Ohr hängen und alle könnten glücklich sein. Bis auf a) King Diamond-Hasser und b) mich, denn irgendein Scherzkeks hat das Digipack des Albums falschrum zusammengeklebt, so dass das Kreuz richtigrumhängt (damit könnt ich leben), die Songtitel jedoch auf dem Kopf stehen (das ist schon schlimmer). (7,5/10 Punkten)
- Review von Christian

Nevermore - Dead Heart In A Dead World

Ach ja Nevermore. Irgendwie schaffen es die nie, ihre beiden Klassiker "Refuge denied" und "Into the mirror black" zu toppen. Die damals noch unter dem alten Bandnamen Sanctuary erschienenen Alben sollten jedenfalls zum metallischen Wohnungsinventar gehören . Auffällig an der neuen Nevermore Scheibe ist, das der Seattle Vierer doch ne Schippe an Härte im Gegensatz zum Vorgänger draufgelegt hat, was der Scheibe im Gegensatz zum doch arg durchwachsenen Vorgänger "Dreaming neon black" doch gut tut (jetzt wird mich der ein oder andere bestimmt verfluchen-aber egal). Vor allem des Masterminds Warrel Danes Gesinge ist über weite Strecken nicht mehr so weinerlich wie auf "Dreaming neon black".
Fazit: Wenn Nevermore auf's Gaspedal treten sind sie fast unschlagbar, wenn sie die Bremse ziehen ,gehen sie mir tüchtig auf den Keks. Leider hab ich die CD nicht in der Endversion vorliegen, sondern nur als Rough mix deswegen keine Bewertung. Bleibt nur noch zu sagen das auf der Endversion 2 Bonusvideo Tracks zu finden sind.("Next in line" und "What tomorrow knows"). Trotz allem das bisher beste Nevermore Album.
- Review von Stefan

Nighwish - Wishmaster

Im letzten Jahr war großes Erstaunen in den Reihen der Metal bzw. Gothic Fans, als das Album "Oceanborn" von Nightwish in den Läden stand. Auch mir ging es nicht anders als ich zum ersten Mal die wunderbare Stimme von Tarja Turunen zu hören bekam. Da entschied ich mich blind, und kaufte das Album. Nach einer Zwischenzeitigen Ausgabe zur Sonnenfinsternis die MCD "Sleeping Sun" ist nun schon seit ca. knapp 1,5 Monaten, das neue Album "Wishmaster" erhältlich.
Ich ergatterte mir die CD auf dem Wacken-Festival. Da ich mich beim neuen Album anfangs nicht entscheiden konnte, und eine entgültige Bewertung erst nach mehrmaligem Hören abgeben wollen, habe ich mit meiner Anfänglichen Meinung ziemlich getäuscht. Den Vorwurf den die Band öfters erfahren musste, das dieses Album fast gleich klingt wie das letzte, kann man nicht in allen Punkten unterstützen.
Musikalisch ist teilweise der gleiche Werdegang erkennbar wie im letzten Album. Jedoch finde ich einige Musikabschnitte die schon etwas reifer und melodischer klingen als bei "Oceanborn". Schon der Opener She is my Sin und der Titelsong Wishmaster klingen energisch und interessant, irgendwie auch frisch. Auch The Kinslayer kommt auch ganz anständig rüber, so auch die langsameren Parts wie Come over me....
Beim letzten Album kam mir das ganze nach mehrmaligem Hören ziemlich abgenutzt vor und auch ich konnte das Album nicht mehr sehr lange hören. Bei diesem Album ist alles doch noch etwas besser, ausgereifter, jedoch muß ich sagen, wäre es mir lieber wenn beim letzten Album mal ein bisschen neue Einflüsse dazu kommen würden. Klar die Band bewegt sich auch weit außerhalb des Undergrounds und will sich hauptsächlich in der breiten Masse ansiedeln, jedoch lassen sich viele Fans, das auf Dauer nicht gefallen. Und wer die wahren Fans sind, das wissen wir wohl alle. Und wiederum finde ich das die Band bei der Band stark im Hintergrund steht, im Gegensatz zur Sängerin. Alleine das gibt zu denken. Sobald beide Teile, sowie Gesang und auch das Musikalische mehr harmonieren, würde garantiert ein mehr als nur ahnsehnliches Album herauskommen. (7/10 Punkten)
- Review von Ulf

Nocturnal Rites - Afterlife

Schon ihre bisher vierte Veröffentlichung blasten uns hier die sechs Schweden um die Ohren. Wie auf "The Sacred Talisman" gehts natürlich weiter in "Second Wave of New Swedish Power Metal" Ecke (oder so...) nur diesmal um ein großes Stückchen besser halt. Vor allem ist der vermehrte Einsatz des Synths sowie des Spacilizer (is des eine Trekki Waffe?) rauszuhören der entweder eine einleitende oder eine überleitende Funktion innerhalb eines Liedes übernimmt. Weiterhin ist die Gitarrenarbeit der Herren Mannberg und Norberg zu bewundern die so ziemlich das ganze Spektrum, von riffig, verspielt bis eher ruhiger abdeckt. Klingt soweit eigentlich ganz gut, warum die Platte jetzt aber Noc's Leben nach dem Tod doch nicht so ganz ist, liegt daran, dass neben den Riot Einflüsse, auch meiner Meinung nach an manchen Stellen etwas übermäßig "Hammerfall" Hammer (vor allem gesanglich...) zum Tragen kommt. So verliert das Album leider etwas an Eigenständigkeit. Trotz alledem, kann "Afterlife" durch wirklich gute Klampfenarbeit und einigen interessanten Parts so einige Metalheads überzeugen. (7,5/10 Punkten)
- Review von Roland

Powergod - Back To Attack

Als mich Christian fragte, ob ich Interesse an der Promo hätte, war ich anfangs etwas unsicher. Powergod? Kenn ich nicht, was ist denn das?
Nun bin auch ich um eine Erfahrung reicher geworden, nämlich daß die Jungs wirklich absolut genialen Power-Metal in Vollendung vortragen. Beim ersten Hören hatte ich teilweise noch meine Schwierigkeiten, aber beim zweiten Mal war alles klar, die Band hat was auf dem Kasten und von ihr ist noch einiges zu erwarten. Gerade der erste Song "Back to Attack" ist ein genialer Einstieg in das Album. Auch die folgenden Songs, sowie "Lost Illusions" und "Anybody Home" kommen sehr gut rüber. Der letzte Song, Evilution-Part II, der gleichzeitig den Albumnamen ziert, kommt sehr gut rüber mit viel Tempowechsel und einem nett anlockendem Chorus. Die Band sorgt immer dafür, daß viel Abwechslung in der Musik vorhanden ist, und das einem nicht langweilig wird. Für jeden Fan des Power oder auch True-Metals kann ich dieses Album nur wärmstens empfehlen.
Eigentlich kann ich nur sagen: Pflichtkauf. Auch ich persönlich bin gespannt auf das nächste Album und hoffe das es qualitativ genauso gut wird.
- Review von Ulf

Psychotron - Chaos Cosmic Time

Stellt euch mal folgende Szene vor: Mille von Kreator und Tolkki von Stratovarius sitzen auf ein paar Bierchen in einer Kneipe. Zu fortgeschrittener Stunde meint Mille plötzlich: "Hier Timo, pass mal auf - ich zeig dir mal was auf der Gitarre".
Das ist übrigens mein Lieblings-Metal-Witz. So, nun stellt euch mal vor, die beiden würden nach ein paar weiteren Bierchen auf die Idee kommen, zusammen eine Band zu gründen... die würde sicher so ähnlich klingen wie Psychotron. Da paaren sich Power und Thrash Metal-Riffs und zwischendrin steht mit Matze Morbitzer ein Sänger, der sowohl aggressiv singen kann, als auch den normalen Gesang meistert.
Die Songs wechseln häufig zwischen diesen beiden Stilen und sind mit cleveren Breaks versehen. Mit ‚This Illusion', ‚The Crossroads' und dem balladesken ‚Waiting For Last Summer' sind einige richtig geile Songs vertreten, der Rest der Tracks erreicht nicht ganz dieses Nivau, ist qualitativ aber immer noch sehr gut.
Rund eine Stunde Spielzeit bei 10 Songs (inkl. Intro) und als versteckter Bonustrack gibt's ein Sample aus dem Kultfilm ‚Joe's Apartement' bietet das Debutalbum. Mit dem Sound bin ich jedoch nicht ganz glücklich, da dieser ein wenig drucklos aus den Boxen schallt.
Trotzdem ist ‚Chaos Cosmic Time' die verlangten 20 Märker (inkl. Porto und Versand) locker wert, bevor ihr eure sauer verdiente Kohle an die 112. völlig uninteressante Hammerfall-Kopie loswerdet oder sogar aus lauter Verzweiflung in einen Scheissfilm ins Kino geht (meidet ‚Center Stage' wie die Pest!).
Kontaktadresse: Gert Kopf, Laureniusstr. 12, 71282 Hemmingen, psychotron001@aol.com. (7/10 Punkten)
- Review von Christian

Re-Vision - Whore Venus

Metal wollen sie mit Dark Indie mischen die Waltroper. Da ich meines Wissens in meinem ganzen Leben noch kein Dark Indie gehört hab (welch ein Jammer :)), kann ich auch nicht beurteilen, ob ihnen das gelungen ist. Was ich jedoch beurteilen kann, ist dass ‚Whore Venus' ein gar nicht mal so verkehrtes Stück Musik ist.
Fast eine Stunde lang herrscht ... na ja, man kann es eigentlich nur als New oder Modern Metal bezeichnen, verwechelt das aber bloss nicht mit so einer Kacke wie Limp Bizkit oder den Pissing Razors. Man hört traditionellen Metal wie Maiden raus (die Grundstimmung der Scheibe erinnert an 'To Tame A Land'), aber man hört eben auch eine ganze Menge moderne Sachen und metal-fremde Instrumente aus (da ist sie wieder, die Sitar - hatte zuletzt glaub ich ihren Auftritt bei Sore Plexus).
Besonders auffällig sind die häufigen langsamen und verträumten Gitarrensolos. Hauptsächlich bewegt sich das Material auf ‚Whore Venus' im Midtempo-Bereich.
Clever platzierte Breaks verhindern, dass die Musik allzuschnell langweilig wird, machen die Songs allerdings auch nicht gerade leicht zugänglich, so dass man schon mehrmals reinhören muss, bevor es zündet.
Am besten ihr hört euch erstmal die mp3-files auf unserer Homepage an und entscheidet dann, ob das was für euch ist.
Eine besondere Erwähnung verdient allerdings noch der CD-ROM Track, der euch irgendwo in die Wüste verfrachtet, von wo aus ihr wirklich alles interessante über die Band findet (u.a. einen Videoclip in dem Re-Vision mit Sore Plexus und Symmetry ‚Hallowed Be Thy Name' spielen). Wenn ich im direkten Vergleich mal an Sachen wie den Metalium-Bildschirmschoner denke, hähä.
Kostenpunkt der CD sind 25 DM (Wargods-Mitglieder: Lest mal bitte die Startseite!), die sich aber schon für das Live-Video im Datenteil der CD lohnen.
Kontaktadresse: Christoph Lückner, Hochstr. 103, 45731 Waltrop, re-vision@re-vision.org (7,5/10 Punkten)
- Review von Christian

Rotting Christ - Khronos

Am 28. August erschien endlich das neue Album von Rotting Christ. Der Name "Khronos"bedeutet auf griechisch "Zeit". Rotting Christ machten sich dieses mal die Mühe, uns etwas aus den Geschehnissen des Menschen im Innern bzw. den dunkelsten Ängsten ggf. Alpträumen und Aggressionen, zu erzählen. Rotting Christ folgen in diesem Album weder Raum und Zeit noch dem alltäglichen und hat eine Scheibe hingelegt, die ihresgleichen vergeblich sucht. Die Jungs sind nun etwas vom Gothic-Metal weg und hauen mit ihrer neuen Scheibe mal wieder kräftig rein. Rotting Christ ist eigentlich dafür bekannt, auf jedem Album was neues zu machen, sie folgen eigentlich selten dem gleichen Pfad. Dieses Album lässt sich kaum im Bereich Black-Metal einordnen, dafür sind einfach zu viele neue Einflüsse vorhanden. Solche Songs wie "If it Ends Tomorrow" und "Time Stands Still" gehen absolut schnell ins Ohr rein und nicht mehr raus. Hauptsächlich behandeln die Jungs das Thema "Angst" (könnt ihr auch im Interview nachlesen) und damit gehen sie teilweise sehr gut um. Selbst wenn man die Texte nicht kennt, kann man sich in die Atmosphäre reinversetzen. Absolut empfehlenswert.
Es ist empfehlenwert das Album mehrere Male anzuhören, man braucht etwas Zeit bis man reinkommt.
Im Vergleich zum letzten Album "Sleep of the Angels" ist "Khronos" eine deutliche Steigerung. Bei dem Album kann man nur den Daumen hochhalten. (9/10 Punkten)
- Review von Ulf

Runemagick - Resurrection In Blood

Runemagick haben mit ihrem dritten Album eine CD ins Rennen gebracht, die sich vor Vergleichen mit alten Dimmu Borgir oder Emperor-Alben nicht zu fürchten braucht. Runemagick sind zwar ihrer alten Line des Dark Death Metal treu geblieben, haben sich auf dieser CD musikalisch aber beträchtlich verbessert.
Bandleader Nicklas Rudolfson übernahm bei den Aufnahmen mal wieder den Löwenanteil (Vocals, Rhythm & Lead Guitars, Drums, Bass, Keyboards). Unterstützt wurde er von seinem langjährigen Freund Frederik Johansson, der harte Gitarrenriffs einspielte. Dies schadet dem Sound aber nicht, da er trotzdem die dunkle und gleichzeitig brutale Stimmung, die die Band erzeugen will, gut rüberbringt.
Runemagick verstärkten sich jetzt noch mit einem dritten Mann (Frau). Emma Karlsson wird ab sofort die Bass Parts afu den hoffentlich noch kommenden CD's übernehmen.
Als Schlussfazit kann man sagen, daß Runemagick mit dieser CD ein Death Metal- Album herausbringen, daß erst einmal übertroffen werden muss. (8/10 Punkten)
- Review von Arne

Ryker's - From The Cradle To The Grave

Hurra... endlich mal eine Hardcore Scheibe....genau nicht meine Abteilung. Dazu auch noch eine Doppel-Live mit Bonus-CD auf welcher sich allerlei Raritäten tummeln, die man meinetwegen als Ryker's Fan bestimmt irgendwie auch braucht. Was ich davon halte, wenn sich eine Band wie die Ryker's an diverse Metal-Klassiker ranwagt, das hülle ich lieber in den Mantel des Schweigens. Ich sag nur London Leatherboys, hahaha.
Was die im Promoblatt angepriesene tolle Aufnahmequalität der Doppel-Live LP betrifft, so muß ich wohl ernsthaft über die Anschaffung einer neuen Musikmaschine oder einen Ohrenarztbesuch nachdenken...oder bei Century Media hat wohl irgendeiner sehr übertrieben. OK, jedenfalls sind für Fans jede Menge Klassiker drauf und die werden es sicher auch irgendwo mögen. Mir geht das ganze, wie all die Hardcore Geschichten doch ziemlich irgendwo vorbei.
Eine Bewertung verkneif ich mir, die Band will sich eh bald auflösen und wir wollen doch hier keine Leichenfledderei betreiben. (*/10 Punkten)

- Review von Stefan

Shattered Dream - Returned

Schlechter Musikgeschmack und seine Folgen: Die Kollegen vom Moshpit überliessen mir (wie schon im Stikki Fykk-Review angesprochen) die Stikki Fykk-Promo und legten gleich noch das selbstvertriebene Debut der Band Shattered Dream dazu.
Sieben Songs, plus Intro für 15 Mark, da kann man sich nicht beschweren, auch das Cover sieht ganz ordentlich aus und die Texte werden auch beigelegt. Musikalisch herrscht einfach normaler Metal, mit gelegentlichen Gothic-Einlagen. Durch die Tatsache, daß eine Dame das Mikro schwingt, unterscheiden sich Shattered Dream von der Vielzahl stinklangweiliger Power Metal-Bands. Stellenweise erinnert mich die Band an die Hanauer Formation Anubis, gerade wenn es zu Duetten zwischen Sänger und Sängerin kommt.
Die Songs gehen ebenfalls in Ordnung, vor allem ‚Return Of The Dwarf' ist ein geiler Ohrwurm (in ihm wird übrigens das Bandmaskottchen "Honk", ein Zwerg, besungen... kultige Idee! Hoffentlich singt auch mal jemand ein Lied über unseren Metal-Bunny, Hamlet!), gelegentlich sind die Songs allerdings etwas zu simpel gestrickt, wodurch es schwer fällt zu glauben, daß man zu Beginn der siebenjährigen Bandgeschichte noch progressiver drauf gewesen sein will.
Ein richtiger Kritikpunkt ist allerdings der wirklich üble Sound. Einfach zu drucklos ist es, was hier aus den Boxen schallt! Das wäre also dringend verbesserungswürdig.
Trotzdem ist ‚Returned' die 15 Märker wert, wenn Interesse besteht wendet euch an: Jens Koch, Finkenstraße 8, 36179 Bebra oder wählt 06622/917407 (e-Mail: jens.kutte.koch@t-online.de) (6/10 Punkten)
- Review von Christian

Sinner - Sanctuary

Hallöchen miteinander, heute hab ich mal wieder ein Album zu bewerten, wo es mir etwas leichter fällt. Wer mag es nicht? Eingängige, abwechslungsreiche Songs. Und das alles auf einem Album gepackt. Von Sinner ist die Rede. Die Jungs haben sich im Laufe der letzten Jahre zu einer festen Größe im Metal-Geschäft gemausert. Und ich glaube nicht, dass ich da mit meiner Meinung alleine dastehe. Mat Sinner kam endlich von der kommerziellen Linie weg und befasst sich endlich mal mit richtig gutem Metal-Sound. Ich will jetzt nicht behaupten, das ich ein Sinner-Fan bin und viele Alben kenne ich auch nicht, aber ich kann mich noch an das Album "Dangerous Charme" erinnern. Da wollte Mat wohl in den Charts landen, und vielleicht wären im auch einige Teenis zu Füßen gelegen. Nur als Metal-Musiker kann man so eine Scheibe nicht abliefern, die nur auf Kommerz und langweilige Texte rausläuft.
"Nature of Evil" habe ich mir gleich gekauft, mit einem guten Riecher. Das Album ist jedem, ganz am Rande, wärmstens zu empfehlen. Doch "The End of Sanctuary" ist eigentlich für jeden "True-Metal" Fan Pflicht. Jeder Song ist eine Klasse für sich. Schon beim Opener "Signed, Sealed und Delivered" hört man die ganze Kraft aus dem Album raus. Danach Blood Relations (einer meiner Lieblings-Songs wohlgemerkt). Sehr eingängiger Song, ein absolutes Muß. Der Titelsong hat auch einen niedlichen Anfang, etwas langsamer lässt dann aber schnell alles andere beim Übergang vergessen. Genial. "Pain in your Neck" geht durch die rhythmischen Gitarren direkt ins Blut. (Bang Forever)....
Etwas schneller wird's dann auch bei "Edge of the Blade" ...auch auffallend, dass bei dem Album keine Langeweile aufkommt. Auch die anderen Songs, wo ich jetzt nicht auf alle eingehen muß, da sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte, sind sehr hörenswert.
Es ist eigentlich alles drin, was in so eine Metal-Scheibe reingehört. Abwechslung. Power und Metal.....Metal Power
Ich wünsche allen, die Interesse an dem Album gefunden haben, gute Unterhaltung. Und Bangen bis die Schwarte kracht. (9/10 Punkten... sehr geil)
- Review von Ulf

Stikki Fykk - Fazt Carz And Rock'n'Roll Starz

Der goldene "Ernste Willi" geht auf jeden Fall zuerst an sämtliche Kollegen die diese Platte verrissen haben, mit 0 Punkten bewertet haben oder sogar die Promo verschenkt haben (so geschehen beim Moshpit, von denen ich das Ding bekommen hab).
Also, um das nochmal klarzustellen: Stikki Fykk sind nicht ernst gemeint und wer sie ernst nimmt, hat es eben einfach nicht verstanden. Unter anderem Mitglied bei den 5 Posern ist Jens Sonneberg, seines Zeichens Bassist bei Sacred Steel. Das ist Kult, ebenso wie die Songtitel, als da unter anderem wären "Blowjob" (geniales Intro), "Female Sperm Rubber", "Gangbang In The Afternoon" oder "Hit Me, Beat Me, Bite Me".
Klar, musikalisch mag es nicht immer alles golden sein, aber wieso verkaufen dann J.B.O. oder Knorkator so viele Platten? Die sind musikalisch ja wohl auch nix besonderes.
Folglich kann ich diese Platte jedem humorbewussten Menschen unter euch empfehlen. KAUFT! (10/10 Punkten)
- Review von Christian, the "Sleazy Boy"

Stormwind - Resurrection

Erstaunlich wie viele Bands in letzter Zeit ihre neue Scheibe "Resurrection" nennen (Venom, Halford und eben Stormwind). (Und erstaunlich, wie oft du dich verschrieben hast und die Band "Stromwind" genannt hast, hehe - Christian) Leider kann ich über Stormwind mal gar nix sagen, weil die Hunnen bei mir durch die Hütte geritten sind und das Promoinfo mitgenommen haben. Ist aber auch eigentlich nicht weiter tragisch, denn wer mal so ein Plattenfirmen-Info gelesen hat, der weiss, dass jede der beschriebenen Bands darin potentieller Sieger der nächsten Grammy Verleihung ist.
Stormwind machen einen guten Job auf der Scheibe, Melodic Metal würde ich das ganze nennen, wenn einer Schubladen braucht. Im großen und ganzen eine ganz angenehme und abwechslungsreiche Scheibe, die auch ein paar Prog-Einschläge hat, aber das Rad auch nicht neu erfindet . (7/10 Punkten)
- Review von Stefan

The Other Dimension - The Other Dimension

Leider gerade mal drei Songs umfasst diese Debut-EP der Stolberger The Other Dimension. Da allerdings kaum jemand in der Szene sich noch Demo-Tapes bestellt, werden die Bands ja praktisch gezwungen, CDs aufzunehmen, auch wenn ich dies bei etwa 16 Minuten Spielzeit nicht gerade toll finde.
Man hat sich allerdings die Mühe gemacht, diese CD optisch wirklich gut aufzumachen, das ist ja auch schon ein Lob wert.
Nun zur Musik: Als ‚Dark Death Metal' bezeichnet sich die Band selbst, das kann man auch durchaus so stehen lassen. Im Rhythmusbereich wird geprügelt, was das Zeugs hält, andererseits sorgen Keyboard und Gitarre für die trotzdem reichlich vorhandenen Melodien der Songs.
Der erste Song ‚The Witch' (musikalisch gibt die Band an, hier vom Dune-Soundtrack inspiriert zu sein) ist auch gleich der abwechlungsreichste Song der EP, es wird häufig zwischen Geknüppel, Melodie, Mid-Tempo und atmosphärischen Stellen gewechselt. Die beiden anderen Songs fallen dagegen leicht ab, ‚The Wild Garden' erinnert mich vom Keyboard-Einsatz ein wenig an Dimmu Borgir auf der ‚Enthrone Darkness Triumphant'.
Wer Interesse an dieser EP hat, der tüte 13 DM (inkl.) ein und beglücke damit The Other Dimension, Gut Niederhof, 52224 Stolberg oder schaue mal bei www.the-other-dimension.de vorbei. (8/10 Punkten)
- Review von Christian

USM - United States Of Mind

Definition zum Begriff "unnötig" gefällig? Antwort: USM.
Balance of Power sind einigen von euch ja vielleicht schon von der Pink Cream 69+Axxis-Tour bekannt, wahrscheinlich haben diese Leute die Band auch noch als ganz ordentliche Hardrock-Kapelle in Erinnerung. Nun, bei USM schwingen zwei Leute von Balance Of Power die Instrumente, und um den ganzen die Krone aufzusetzen ist auch ein ehemaliges Balance…-Mitglied dabei… das war bereits das Line-Up.
Was glaubt ihr nun, was dieses "Side-Project" für Musik spielt? Elektro? War auch mein erster Tip vom Cover her, stimmt aber nicht. Power Metal? Wär statistisch gesehen am wahrscheinlichsten, stimmt aber nicht. Black Metal? Kommt statistisch gesehen auch sehr weit oben, stimmt aber auch nicht. Hardrock? Wär völliger Schwachsinn… aber es stimmt! Ein Side-Project das musikalisch nicht von der Hauptband unterschieden werden kann, wer braucht denn sowas?? (Ausnahme: King Diamond/Mercyful Fate)
Musikalisch findet sich hier ebenfalls keine Offenbarung, gelegentlich kommt man härtemäßig sogar an Bon Jovi-Gefilde ran ('Believe It Or Not') und spätestens da hört der Spaß für mich auf. Völliger Mist! (0/10 Punkten)
- Review von Christian

Venom - Resurrection

Nach dem Konzert in Wacken fiel mir auch das neue Album von Venom in die Hände. Normalerweise hätte ich mir das Album nicht gekauft, jedoch nach ihrem Konzert war ich neugierig.
Das Album selbst ist gar nicht schlecht, jedoch ist von dem Sound der früheren Alben nichts übrig geblieben. Ich gebe selbst zu, das ich wenig von Venom kenne, hier mal ein Song, da mal einen. Jedoch lag mir hier ein ziemlich neuer Sound vor. Wie schon gesagt, übel ist das Album wirklich nicht, jedoch für eine Band wie Venom, die nach mehreren Jahren wieder in die Metal-Szene zurückgekehrt sind, leider nicht ausreichend. Ressurection, der Titelsong gleich am Anfang, ist nicht sehr abwechslungsreich und bringt auch die notwendige Metal-Stimmung nicht auf. Lediglich der Sänger kann noch ein bisschen die Atmosphäre rumreißen, aber das war es dann auch schon. Danach kommt etwas Leben in die Bude mit Songs wie "Vengeance" oder "War against Christ".....
"All there is Fear" geht dann wieder etwas unter und klingt eher mittelmäßig und wirkt schon nach zwei Minuten ziemlich langweilig.
Solche Songs wie "Pandemonium" und "Loaded" sind dann schon wieder etwas besser und sorgen für mehr Stimmung. Auch die nachfolgenden Songs wie "Firelight" und "Black Flame (of Satan)" sind auf jeden Fall nettes Futter und klingen auch etwas abwechslungsreicher.
So kommt das Album dann gegen Ende doch noch ganz nett an, unter anderem "Disbeliever" klingt ganz ordentlich.
Um ein Fazit zu ziehen: Venom muß sich in Zukunft mehr anstrengen, was Sound und Abwechslungsreichtum betrifft. Teilweise habe ich mich ertappt, wie ich die Songs weiter und weiter vorgedrückt habe. Normalerweise höre ich mir die Alben gründlich durch und das mehrere Male und meistens finde ich auch nach dem zweiten und dritten Mal mehr gefallen daran, doch in diesem Fall muß ich wohl passen. Einmal habe ich es ganz durchgehört, kam aber am Ende nur zu dem Schluß, es kann mehr sein, vielleicht beim nächsten Mal. (5/10 Punkten)
- Review von Ulf

Weird Al Yankovic - Running With Scissors

Nee, Metal ist es nicht, was der verrückte Al uns hier serviert, aber saucool ist es trotzdem, also ist ein "Über den Tellerrand"-Review ruhig zu vertreten (trotzdem sind wir noch weit davon, Extraseiten für sowas einzurichten... Elektro-Ecken in gewissen Black/Death-Blättchen... nennen wir sie doch einfach "Legacy"... sprechen ja wohl für sich). Vom Konzept her erinnert Weird Al an J.B.O., auch er covert Songs mit geänderten Texten oder schreibt eigene mit ebenfalls merkwürdigen Texten.
Zum Hintergrundgedudel von ‚American Pie' erzählt der Gute zum Beispiel die Story von Episode1, Püff Däddy bekommt sein Fett bei ‚It's All About The Pentiums' und Offspring werden mit ‚Pretty Fly For A Rabbi' abgefertigt. Bei Polka Power wird sogar eine ganze Reihe Songs zu Polkagedudel verwurstet, unter anderem ‚Wannebe' von den Spice Görls. Außerdem beschäftigt Al sich mit dem Talkshow-Problem der Amis (‚Jerry Springer'), dem Horoskop-Tick (‚Your Horoscope For Today') und erzählt über 10 Minuten bei ‚Albuquerque' eine vollkommen sinnlose Geschichte.
Muss man mal gehört haben. (8/10 Punkten)
- Review von Christian

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