Ein Live-Album? Jetzt schon? Nach nur einem Studioalbum mit dem neuen Sänger? Doch je mehr man darüber nachdenkt, umso mehr Sinn macht der Gedanke. Denn mit diesem Album kommen nun alle Priest-Fans in den Genuß der alten Klassiker, interpretiert von Ripper Owens, und der macht seine Sache einfach göttlich. Mir zumindest gefällt seine Stimme besser, als die von Rob Halford. Wenn jemand noch im Zweifel ist, ob er diese Scheibe kaufen soll, möchte ich ihm einige Kaufgründe angeben:
Tracklist: 1. The Hellion 2.
Electric Eye 3. Metal Gods 4. Grinder 5. Rapid Fire 6. Blood
Stained 7. The Sentinel 8. Touch Of Evil 9. Burn In Hell 10. The
Ripper 11. Bullet Train 12. Beyond The Realms Of Death 13. Death
Row 14. Metal Meltdown 15. Nightcrawler 16. Abductors 17. Victim
Of Changes 18. Diamonds & Rust 19. Breaking The Law 20. The
Green Manalishi (with the two-pronged crown) 21. Painkiller 22.
You've Got Another Thing Coming 23. Hell Bent For Leather 24.
Living After Midnight (10/10)
- Review von Mordred
Bereits neun Monate nach ihrem Debut
legen Mithotyn die zweite Scheibe nach. Die Musik ist etwas
härter geworden, die Gitarren klingen etwas kratziger und die
Melodien sind noch besser geworden. Außerdem ist die Produktion
um einiges besser geworden, da die Schweden diesmal nicht in
einem Dance-Floor-Studio aufgenommen haben. Mithotyn spielen
Black Metal, der sich größtenteils im Midtempo-Bereich bewegt,
wo Mithotyn praktisch allen anderen Bands überlegen sind. Hinzu
kommen noch einige aus der Folk-Musik entnommene Melodien, und
heraus kommen eine ganze Reihe echter Hymnen. Auch die Texte sind
doch irgendwie eine wohltuende Abwechslung des üblichen Black
Metal Satanisten Gekreisches. Spitzenscheibe!
Anspieltips: Hail Me, Trollvisa, We March (8/10)
Tracklist: 1. King Of The Distant Forest
2. Hail Me 3. From The Frozen Plains 4. On Misty Pathways 5. The
Legacy
6. Trollvisa 7. Under The Banner 8. We March 9. The Vengeance 10.
Masters Of Wilderness 11. In A Time Of Tales
- Review von Mordred
Mit 'Gathered Around The Oaken Table" legen Mithotyn ihr Drittwerk vor, und eins vorweg: Die Schweden haben
es mit dieser Scheibe geschafft, eine nochmalige Steigerung zum letztjährigen Output 'King Of The Distant Forest' zu packen. Im direkten
Vergleich zum Vorgänger, fällt zunächst einmal auf, daß Mithotyn ihr Händchen für geniale Melodien noch weiter ausgebaut haben. Die zweite
Verbesserung liegt für mich am Gesang. Die Junge haben die Gesangsmelodien noch mehr an ihren Vikinger-Sound angelegt (man höre an dieser
Stelle nur einmal den Opener 'Lord Of Ironhead') und der Chor, der auf dem Vorgänger nur beim genialen 'Hail Me' auftrat, ist nun bei fast allen
Lieder zu vernehmen. Auf zwei Tracks übernimmt Karl Beckmann (G, KB) die Lead Vocals, und besonders 'The Old Rover' entfaltet mit seinem
cleanen Gesang das Gefühl eines Vikinger-Stücks. 'Chariots Of Power' auf der anderen Seite lebt vom Wechsel zwischen cleanen Vocals und
dem heiseren Gekreische des Sängers, gepaart mit einem geilen Riff. Das von der letzten Rock-Hard-CD bekannte 'Guided By History' ist wohl
das Highlight der gesamten CD, und erinnert vom Songaufbau her, etwas an den Knaller 'Hail Me'. Der letzte Track, der eine Hervorhebung
verdient ist 'The Clash Of Arms', das mit seinem eingängigen Chorus Schunkelstimmung auftreten lässt.
Also im Klartext: Alle Daumen hoch! Auch Nicht-Black-Metalfans sollten diese Scheibe vielleicht einmal antesten, denn wenn man sich erstmal
an den Gesang gewöhnt hat, erkennt man eine Band, die sich in Sachen Melodik durchaus mit Acts wie Blind Guardian messen kann. (9,5/10)
Bisher rechnete man die Finnen Nighwish eher ins Düster-Lager, doch mit dem aktuellen Longplayer Oceanborn
(von dem in Finnland drei Stücke (!) gleichzeitig (!!) in der TopTen (!!!) waren) geben Nightwish eben diese Kategorie auf. Der Sound der Scheibe
lässt sich ganz gut mit Stratovarius vergleichen, allerdings mit weiblichen Vocals, die nicht selten an Opernsängerinnen erinnern (naja, warum
auch nicht - schließlich hat ja sogar mal Montserrat Caballe mit Bruce Dickinson himself ein Liedchen geträllert). Instrumental sind die Jungs
(und das Mädel) auch topfit, und beim ersten Hören der Scheibe bist du wirklich hin und weg. Allerdings leidet Oceanborn meiner Meinung nach
unter demselben Problem wie auch schon Enthroned Darkness Triumphant von Dimmu Borgir - nach den ersten staunenden Hördurchgängen
wird es stellenweise langweilig.
Anspieltips wären Stargazers (bekannt auch von der RH-CD), Swanheart (dessen Anfangsmelodie mich immer an Nils Holgerson und die
Wildgänse erinnert :)) und das Instrumental Moondance. (9/10 für die ersten Durchläufe 7/10 für die restlichen = 8/10 Punkte)
Mit 'The Inside' liefern die vier Bonner von Personal War genau die Platte ab, die James Hetfield
und Co. heute wohl nicht mehr zu schreiben in der Lage sind. Es kann durchaus sein, daß die Band
dem einen oder anderen von euch bekannt vorkommt, denn Personal War waren bereits auf dem zweiten
Unerhört!-Sampler vom RockHard vertreten.
'The Inside' bietet über eine Stunde stark Metallica-inspirierten Bay Area-Thrash, vor allem
Sänger Metti klingt oftmals wie Mr. Hetfield. Wer also auf diese Band steht, bzw. stand, also die
alten Sachen vor dem schwarzen Album am geilsten fand, wird auch mit dieser CD glücklich werden.
Vor allem bei 'The Inside', 'D.O.P.' und 'Putrification Of Mind' freut sich das Thrash-Herz, denn
was hier geboten wird, sind schon richtig kleine Hymnen für sich. Als Bonustrack verwursten die
Vier noch den Klassiker 'Johnny B.', was ihnen auch durchwegs gut gelingt. Da auch die Produktion
kaum Wünsche offen lässt, und das Artwork sehr schön und düster aussieht, kann ich hier wirklich
nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung abgeben (8/10 Punkte).
Zu beziehen ist der Silberling bei Personal War, c/o Matthias Zimmer, Friedrichstr. 46, 53842
Troisdorf oder unter personalwar@t-online.de.
- Review von Mordred
Rage - Ghosts
Nach dem phänomenalen Erfolg der Vorgängerscheibe XIII und dem Split dachten sich einige Rage Fans, daß es Peavy Wagner und Co.
garantiert nicht leicht haben werden, einen ebenbürtigen Nachfolger zu veröffentlichen. Doch da liegen sie ganz falsch!! GHOSTS beinhaltet
alles, was Rage die letzten Jahre so berühmt gemacht hat! Eingängige Melodien, tiefgehende Texte und - natürlich - Sounds des Lingua Mortis
Orchesters. Bei der CD handelt es sich außerdem um ein Konzeptalbum; es schildert den Weg der Seele, den sie nach dem Tod des Körpers zu
bewältigen hat! Insgesamt macht es einen sehr runden und vollkommenen Eindruck. Auch die beiden Neuen, Drummer Mike Terrana und
Gitarrist Victor Smolski, fügen sich perfekt in das Bild von Rage ein. Ich will nicht sagen, daß GHOSTS besser als XIII ist (Allerdings und an 'Black In Mind kommt diese Schnarchtablette eh nicht ran - MetalEurop), dennoch mindestens
ebensogut. Rage Fans können bei diesem klasse Album unbedenklich zugreifen und auch allen andren sei gesagt : Hört rein, es lohnt sich!!!
Anspieltip(p)s : Back in Time, Love and Fear Unite, Tomorrow's Yesterday
(9,5/10)
Review von Bayst
Nach ihrem bärenstarken Erstling
'Legendary Tales', der für mich neben 'Glory To The Brave' das
beste Album 1997 war, melden sich die Italiener zurück, und wer
denkt, man könne das Metal meets Classic- Spielchen nicht mehr
ausreizen hat sich gewaltig geirrt. Denn Rhapsody fahren jetzt
erst die richtig schweren Geschütze auf: Der Don
Kosaken-Chor, eine Barocksängerin, Erzähler...
Alles ist noch eine Spur extremer geworden, bietet allerdings
immer noch denselben Unterhaltungswert wie der Vorgänger, wozu
auch der fast 15minütige Titeltrack beiträgt. Dazu kommen noch
Tracks, die hörbar stark von der Klassik beeinflusst wurden
('Beyond The Gates Of Infinity', 'The Dark Tower Of Abyss'),
und stark metallastige Songs ('Emerald Sword',
'Eternal Glory') sowie eine tierisch geile Ballade ('Wings Of
Destiny'). Einfach nur noch schön...
Anspieltips: Emerald Sword, Wings Of Destiny, Symphony Of
Enchanted Lands (9/10)
Tracklist: 1. Epicus Furor 2.
Emerald Sword 3. Wisdom Of The Kings 4. Heroes Of The Lost Valley
5. Eternal Glory
6. Beyond The Gates Of Infinity 7. Wings Of Destiny 8. The Dark
Tower Of Abyss 9. Riding The Winds Of Eternity
10. Symphony Of Enchanted Lands
- Review von Mordred