Gedanken zur Zeit

Auf dieser brandneuen Seite werden wir - ähnlich wie im Mortal Sin - unsere Meinungen zu aktuellen Themen in der Metal-Szene sagen. Beiträge von euch sind natürlich gern gesehen, schickt uns euren Senf einfach zu.
Rock Hard: Jetzt wird's kritisch
Model-Metal
Hellion: Blaues Blut
Scream Magazine: Aha! Es geht doch!
Einmal tief durchatmen bitte
Scream Magazine: Zum Schreien komisch?
Rob Halford: Metal God?

Rock Hard: Jetzt wird's kritisch

Habt ihr schon das Editorial des aktuellen Rock Hards gelesen? Nein? Leute, dann tut euch selber den Gefallen und lest das, was witzigeres gibt es diesen Monat einfach nicht, hihi.
Da lamentiert er, der gute Götz, daß er und seine Dortmunder Kollegen als einziges den Mumm hatten, Jon Oliva ins Gesicht zu sagen, daß sie die neue Savatage schlecht fänden. Alle anderen Magazine hätten 'Poets And Madmen' ja blindlings in den Himmel gelobt und wären im Darm von Jon Oliva rumgekrochen (tut mir leid Roland, ich wollt auch mal :)). Naja, abgesehen davon, daß Götz wohl ein wenig Legasthenie entwickelt hat (ich wüsste zumindest von keinem Magazin, daß P&M gnadenlos abgefeiert hätte - sieht man mal vom Metal "10 von 10 Punkten auf alles" Heart ab - aber bei denen ist das eh symptomanisch - ist ja noch alles in Ordnung... okay, ein klein wenig Größenwahn ist wohl auch noch dabei, aber der richtig gute Teil kommt ja noch.
Zum einen ist das Interview wirklich super-kritisch gewesen, die Rock Hard-Redakteure (zur Sicherheit gleich im Zweierpack) wanden sich eigentlich nur herum und trauten sich nicht so recht mit der Sprache raus, zum anderen kommt dann der berühmte zweite Absatz des Herrn Kühnemund.
Mit der prinzipiell hohen Bewertung der Platten von rennomierten Bands müsse Schluss sein. Es könnte ja nicht angehen, daß andere Magazine den letzten schlechten Scheiben von u.a. Destruction, Megadeth usw. gnadenlos gute Noten geben. Aha, dann sehen wir doch einfach mal, was das Rock Hard für diese "schlechten Scheiben" gegeben hat... Destruction: 9,5 Punkte - Megadeth: 8 Punkte. Suuuuuupi Jungs! Sehr kritisch seit ihr. Abgesehen davon ist die Destruction mitnichten schlecht, sondern eher ziemlich KILLER!
Dann gesteht Götz sogar ein wenig seine eigene Fehlbarkeit ein, indem er auf die kontroverse 'Jugulator'-Platte von Priest zu sprechen kommt, bei der er auch viel zu früh gejubelt hätte. Und nachdem er sie gehört hatte, wär er ja so grausam bös enttäuscht gewesen... 9 Punkte für Jugulator. Kein Kommentar mehr, aber echt...
Also ihr Dortmunder, niemand nimmt es euch noch ab, wenn ihr behauptet unabhängig zu sein, ihr seid nun mal auf die Zusammenarbeit mit Labels angewiesen. Das ist bekannt, und ihr müsst dann auch gar nicht rumheulen, daß immer alle auf euch rumhacken, wenn ihr immer wieder das Thema anschneidet, wie in diesem Editorial. Punkt!
Sehr empfehlenswert ist übrigens das Desaster-Interview in derselben Ausgabe... hier konfrontiert jemand tatsächlich einmal Götz mit den Tatsachen.
- Christian

Model-Metal

Wir suchen Ladies die Lust haben auf einem Rock-Festival massenweise gute Gigs zu sehen.
Wo sind die Damen die zum With Full Force, Bang Your Head oder Wacken Open Air fahren wollen?
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Worum es geht?
Wir benötigen die Hilfe von einigen attraktiven Grazien um auf unsere neue Internetseite aufmerksam zu machen. Die ganze Beschäftigung besteht darin Promomaterial unter´s metallene Volk zu bringen und auf unsere Specials hinzuweisen. So´nen Job gibt´s nicht? Na klar! Wende Dich einfach an Naughty (info@sanctuaryrecords.com), Stichwort:"Traumjob der Saison!"

Du kannst natuerlich auch gleich eine formlose Bewerbung mit Foto an uns schicken:
Sanctuary Records GmbH
Stichwort:"Traumjob der Saison!"
P.O. Box 11 02 26
10832 Berlin, Deutschland

Eine Bewerbungsmail mit "Traumjob" in der Betreffzeile ist ebenfalls willkommen. Diese bitte ebenfalls an info@sanctuaryrecords.com. Bitte aussagekräftiges jpg (foto) von Dir als Attachment mitschicken.


So der wörtliche Text einer e-Mail, um deren Veröffentlichung uns Sanctuary baten. Nett, wie wir nun mal von Geburt aus sind, taten wir dies auch, allerdings möchte ich das nicht einfach kommentarlos stehen lassen.
Und womit hat er jetzt ein Problem, der alte Moralapostel? Ja, ganz einfach, sicher schauen wir uns alle - zumindest der männliche und der lesbische Teil unserer Leserschaft - gern "attraktive Grazien", oder wie es im vulgären Volksmund auch heisst "geile Drecksäue" an, aber ist es denn mit unserer Szene echt auch so weit gekommen, daß wir nur noch auf Äußerlichkeiten achten? Wenn ich auf diesem Festival rumlaufe, muss ich denn da einen Flyer von Claudia Schiffer persönlich in die Hand gedrückt bekommen, um ihn zur Kenntnis zu nehmen? Es kommt ja doch wohl eher auf den Flyer an sich an, und liebe Freunde von Sanctuary, wenn eure Homepage Mist ist, macht sie auch Frau Schiffer nicht mehr schöner.
Ich finde es einfach bedenklich, daß man in der Marketing-Abteilung anscheinend schon so weit ist, den Metal-Fan als ständig sabbernden Gaffer einzuordnen, der einer blonden Schönheit voller Begeisterung in den Ausschnitt starrt, während sie ihm zwei bis drei Dutzend Flyer in die Kutte stopft.
Was kommt als nächstes? Verlieren Madder Mortem ihren Deal, weil die Sängerin keine 90-60-90-Maße hat? Wo ich es schon anspreche, kann mir jemand eine einzige Metal-Band bei einem der grösseren Label nennen, die eine Musikerin haben, die nicht supertoll aussieht? Gut, da hat jemand Cradle Of Filth gesagt... ist es Zufall, daß ich in keinem Cradle-Booklet jemals ein Foto von Sarah gesehen habe? Könnte es eventuell sein, daß Platten-Verträge mittlerweile nach den Maßen der weiblichen Mitglieder vergeben werden?
Jajaja, ich liebe Verschwörungstheorieren, aber denkt mal drüber nach, ob es wirklich so abwegig ist. Und haltet mich jetzt nicht für einen asexuellen Trottel, ich hab ja nichts gegen gutaussehende Frauen (eher im Gegenteil, hehe) aber mir gefällt nicht, was für eine Bedeutung das im Moment zu erhalten scheint.

Der Verfasser hat übrigens alt.binaries.erotica.gothic abonniert...
- Christian

Hellion: Blaues Blut

Ich möchte euch mal wieder eine kleine Anekdote näherbringen, auf die ich wiedermal in einem Musikversandkatalog gestossen bin. Diesmal geht's aber weniger um eine Musikpublikation, als um, naja sagen wir die Attitüde gewisser Musikfreunde gegenüber gewissen Musikrichtungen. Zuallererst das Blättchen, das ich vorhin angesprochen habe, ist der mäßig-weit-bekannte "Hellion" Katalog. Einigen von euch geschätzten Lesern mag der Name "Hellion" sicher ein Begriff sein. Jener Rock-Versand-Katalog, hat das charakteristische Merkmal, so hochlobend die Ergüsse mancher komplett unbekannten (und großteils, qualitativ niedriger) Gruppen zu reviewen, dass die Reviews an sich schon ein Lob für eine dermassen reiche Fantasie und Rhetorik bekommen müssten. Um den Inhalt genau so eines im "Schleimion" produzierten Reviews geht es an dieser Stelle. Konkret geht es dabei um die Kritik für das Debut-Album der kanadischen Power-Metal Formation "Lordz", von einem gewissen Sir Lord Doom. Adel verpflichtet ja bekanntermaßen, aber ob jeder Adelstitel auch eine rühmliche Karriere hinter sich zieht ist fraglich, man siehe nur "Pipi" Ernst August oder unseren düsteren "Hochwohlgeboren" Graf von Beelzebub.
Sir Lord Doom gibt in seiner Best-of-Liste auch relativ klar zu verstehen, dass er sich der härteren Metal-Schiene zugehörig fühlt, aber Open-Minded Metalfreunde sind ja immer willkommen. Ups, hmm, scheint mir, dass unser Sir Lord doch nicht so offen gegenüber anderen Musikorientierungen ist. Wie komme ich darauf fragt ihr euch?! Ja, näheres wird nämlich durch ein Studieren des "Lordz" Reviews offenbar. Dort wird man Zeuge wie Seine Exzellenz, seiner Euphorie über seine kanadischen Adelsbrüder mit folgenden Zeilen Ausdruck verleiht: "..., spielen sie doch epischen begnadeten Power Metal, der jeden wahnsinnigen Stahljünger augenblicklich verzückt sein Schwert ziehen und auf Korn-Fan-Jagd gehen lässt". So. Jetzt fragen sich sicher einige von euch, "Häh? Was will der überhaupt? Korn sind doch auch ziemlich kacke!". Gut, würde ich dann sagen, liebe Musikfreunde, sicherlich ist es nicht ganz verkehrt oder zumindest komplett verboten andere Bands, die einen nicht sehr ansprechen zu denunzieren. Aber um ehrlich zu sein, obwohl ich auch nicht der Die-Hard-Fan von Alternative Rock oder New Metal, oder wie das Zeugs sonst heißt, bin möchte ich weniger um die Qualität dieser Musikrichtung debattieren, als um des Lord's Aussage bezüglich dieser Musikrichtung. Diese Aussage wirft nämlich ein ziemlich zwiespältiges Licht auf besagtem Musikkatalog, und es kommt die Frage der Glaubwürdigkeit auf, denn Liebe "Hellion" Mitarbeiter: Wenn ihr doch so offen kundtut , dass ihr Korn, bzw. deren musikaliche Orientierung ablehnt, warum bietet ihr dann gleichzeitig nicht nur Veröffentlichungen solcher Bands wie u.a Kid Rock an, sondern wartet mit einem reichlichen (will nicht sagen kompletten) Backkatalog + Auswahl an exquisiten Textilwerbeträgern kritisierter Korn-Gruppe, auf? Mir ehrlich gesagt nicht ganz verständlich. Aber, ich glaube ich irre stark, denn höchstwahrscheinlich wollt ihr überhaupt nicht, dass euch jemand die Sachen von Korn abnimmt, wie sonst sollte man sich den Kaufpreis von 70,- für ein Longsleeve erklären ?!
An dieser Stelle möchte ich meine hobbypsychologischen Neigungen mal zu Hause lassen und keine ketzerischen Fragen stellen, von wegen, warum und wieso, und überhaupt, der Adel ist sowieso von Gottes Gnaden und unantastbar, daher wird Hochwürden schon höhere Ziele mit seiner Aussage verfolgt haben, als den so offensichtlichen Kommerzdrang vertuschen zu wollen! Da bin ich mir ganz sicher...
- Review von Roland

Scream Magazine: Aha! Es geht doch!

Tja, keine Ahnung ob die Kollegen vom Scream Magazine meine Story gelesen haben, auf jeden Fall ist seit neustem der Leserbrief doch online und sogar beantwortet worden!
Gut, daß ich bei der Antwort nicht ganz verstehe, was der gute Mann da meint, und er eigentlich nicht auf den Vorwurf nur zu meckern, weil er keine Pressekarten bekommen hat, eingegangen ist, lassen wir jetzt einfach mal dahingestellt.
Auf jeden Fall kann jetzt symbolisch das Kriegsbeil wieder verbuddelt werden (symbolisch deswegen, weil ich zu faul war, den Gummihammer überhaupt auszugraben, aber wir tun einfach so, als hätten wirs nicht gemerkt...).
- Christian

Einmal tief durchatmen bitte

Jeder kennt das, von seiner Lieblingsband ist gerade ein neues Album herausgekommen und als treuer Fan kann man einfach nicht dran vorbei und muss es natürlich sofort haben. Oha, eine kleine Überraschung, die Lieblingsband hat sich entschieden, zu dem "normalen" Album eine sogenannte "Limited Edition" herauszubringen in "edlem Digi-Pack", natürlich nur die ersten 666 Stück, und 10 Märker mehr soll der Spaß einen auch kosten. Zumindest winken einem als "Bonustracks" die "remastered" und neugemixten Stücke des 2. Demotapes. Feine Sache! Jetzt muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob ihm ein schickeres, oder sagen wir lieber "anderes" Cover + Bonustracks besser gefallen als die "normale" Version, natürlich unter Berücksichtigung des Kostenpunkts. Aber zugegebener Maßen, kann schon was feines sein so ein 60 x 60 cm grosser-Limited-Hochglanz-Pappschuber, dass der dann nicht einmal unter gröbster Krafteinwirkung in den CD-Tower passt, ist dabei völlig nebensächlich, nur streng limitiert sollte er sein! Aber Digipacks, Pappschuber und Unter-Lichteinwirkung-sich-veränderndes-Farbcover sind gar nicht so beindruckend originell und einzigartig wie ein, naja sagen wir mal Accesoire oder besser "Gimmick" den ich letzens durch intesivster Lektüre eines dreibuchstabigen Versandkatalogs entdeckt habe. Die Rede ist hier von, von dem neuen musikalischen Erguß Crematory's mit dem tief spirituellen Namen "Believe".
Nun kommts: Besagten musikalischen Erguss gibt es als "streng limierte Erstauflage" mit "Weihrauch-Duft-CD". Meine erster vorzeitige Reaktion war ein vielleicht überschneller Griff zur Telefonnummer meines Augenarztes. Mir ging diese banale Prinzipienfrage nicht aus dem Kopf: "Warum, zum Teufel braucht ein Freund der anspruchsvollen Rockmusik eine CD, die nach Weihraucht stinkt?".
Dabei ist die Antwort eigentlich offensichtlich. Denn wer kennt diese Situation schließlich nicht: Frohen Mutes kommt man nach getaner Arbeit nach Hause und freut sich ungemein, auf den gerade erst beim Musikhändler seines Vertrauens, erworbenen Tonträger. Mit einem heftigen Ruck, legt man den kleinen bedruckten Silberling von seiner Hülle frei um ihn sich endlich ... anzuriechen. Frustration ist dabei die natürlich eintrettende Folge, schließlich riecht die neue Running Wild Scheibe nun mal nicht nach Meerwasser und auch die MCD von Dark Funeral hat geruchstechnisch nicht den Flair von feuchter Friedhofserde. Mit einem Gesicht wie 10 Tage Regenwetter, beschließt man reumütig der CD ihrer wahren Berufung nachgehen zu lassen, lässt sie ins dafür bestimmte Fach der Stereoanlage gleiten und drückt den Start-Knopf. Für die nicht wenigen unter uns, die wegen mangelnder Nasennebenhöhlenstimulanz schon zum Strick greifen wollen, bietet das Haus Crematory, die Lösung schlechthin. "Believe" ermöglicht da quasi als Pionier auf neuem Land und erster Tonträger, die Reizübermittlung an gleich 2 (zwei!!!) Sinnen, den Riechrüssel und die beiden Lauscherchen.
Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass sei nur ein beschissener Marketing Trick um den Absatz zu fördern und man würde hier dem Kommerz die Füsse küssen. Dies muss ich jedoch vehement zurückweisen, schließlich ist mir aus wohlinformierten Quellen bekannt das die CD, und darausfolgend die Stereoanlage, nach wenigem Benutzen schon so stark nach Mama's Abflussfrei müffelt, dass sich absolut jeder Musikfreund mit einer gesunden Nase, zweimal überlegen wird, ob er sich dieses extravagante Audio-Nasale Erlebnis antun möchte.
Bereits mit der Riechpest infizierten Patienten kann nur eine ambulante Bier-Aroma-Kur helfen, um bleibende Schäden zu verhindern! In diesem Sinne, freu ich mich schon auf Burzum's neue Platte mit dem erquickenden Hauch frisch-brennendem-norwegischem-Wildbuchenholzes und umgedrehten Milka-Schoko-Kreuz. Hjam!
- Roland

Scream Magazine: Zum Schreien komisch?

Sicher ist das Scream Magazine dem einen oder anderen von unseren Lesern bekannt, immerhin haben wir den Jungs ja auch einen Link bei uns gemacht.
Im aktuellen Vorwort der Homepage vom Scream-Magazine findet sich nun folgender Text:

Die Freude war groß, als sich AC/DC nach '96 endlich wieder für unsere Breitengrade anmeldeten, die Concerthallen zu beschallen. Diese Freude schwenkte in meinem Bekanntenkreis und auch bei mir, sehr schnell in Ernüchterung um - als bekannt wurde, das ein Ticket für die Frankfurter Festhalle knapp über 90.-- (in Worten "neunzig Mark") kostet. Kurzzeitige Schwindelanfälle konnten nur mit kalten Handtüchern und unaufhörlichenmKopfschütteln behandelt werden (Kopfschütteln von links nach rechts - nicht Headbanger like). Gut, jetzt wird der eine oder andere sagen, "Was will der, die Presse bekommt eh Freitickets". Da kann ich nur sagen, "Mal, kräftig am Hintern gele...". Denn für solche Großveranstaltungen muß sich unser bescheidenes Magazin auch sehr auf die Hinterfüße stellen und meistens gehen wir leer aus.
Anyway..., "Ich Kauf mir keine Karte für über 90.-- + Vorverkaufsgebühr und in manchen Fällen kommt noch was für den Versand oben drauf. AC/DC - und wer mich kennt weiß Bescheid, ist einer meiner absoluten Lieblingsbands. Für mich heute noch eine der besten Liveacts, aber nicht für über 90.--. Nein, nein, da ist echt Schluß mit lustig, denn das geht dann in der Halle mit hohen Preisen für Bier, Cola, Bockwurst und T-Shirt noch weiter.
Mir kann auch keiner plausibel erklären das die Kosten so immens sind, das solch ein Preis gerechtfertigt ist. Ein Ticket für AC/DC kostete '96 noch ca. 65.- und jetzt sind es über 25.- mehr - welche Löhne sind eigentlich vergleichbar in Prozenten so gestiegen, oder kostet die Butter in vier Jahren dann 15-20.- ???
Vielleicht bin ich ein Erbsenzähler, aber wer diese Preistreiberei unterstützt in dem er sich ein Ticket kauft, hat für mich echt einen an der Waffel!!!

Außerdem befand sich auf der Leserbriefseite nur ein jämmerlicher Leserbrief, so daß ich mir dachte, daß ich dem ja mal abhelfen könnte, und verfassten aus der Halford-Story bekannten Leserbrief, in dem ich auch die Frage aufworf, ob man denn im Lande der Schreienden sich auch so bitterlich über die "Preistreiberei" beklagt hätte, wenn man mit den wohl dringend gewünschten Pressekarten ausgestattet worden wäre... keine Antwort.
"Naja gut", dacht ich mir, die sind vielleicht zu beschäftigt um Leserbriefe zu beantworten, dafür nehmen sie ihn wenigstens auf... denkste.
Einige Tage später führte das Scream Magazine ein Update der Leserbriefe durch und fortan befand sich dort folgende Leserbriefe:

Hallo,
Euer Magazin gefällt mir sehr gut, weiß gar net mehr, wie ich an eure Seite gekommen bin, bin seitdem aber sozusagen "Stammkunde".
FREIHEIT & GLÜCK!
Jan Bartknecht aus Marienheide

Hallo,
über die Internet-Seite vom Musikladen, Frankfurt bin ich auf Eurer Seite gelandet und muß Euch wirklich ein Kompliment machen... gefällt mir sehr gut! Wird sicherlich nicht der letzte Besuch auf Eurer Seite gewesen sein.
Viele Grüße
Anja aus Hattersheim

tach,
ich bin´s schon wieder. zuerst einmal ein dickes kompliment: ihr seid eines der wenigen e-zines (und magazine), bei denen eine gute benotung im soundcheck schon fast eine kaufempfehlung für mich bedeutet. ob death metal oder prog-rock - die ganze chose muß ganz einfach von redakteuren reviewed werden, die der jeweiligen stilrichtung zumindest nicht total abgeneigt sind (so wie bei euch größtenteils der fall). dies kommt, auch in kommerziellen magazinen am kiosk, viel zu häufig vor. (obwohl: mickrige 5 punkte für die neue spiritual beggars bedeuten ja schon fast blasphemie ;-). die jungs rocken ganz einfach mehr und besser als jede andere combo in den 5 letzten jahren. aber o.k. - haarspalterei).
tobias klaassen - 12.04.2000 - münster

Ist das nicht ein klein wenig merkwürdig? Bezeichnet ihr sowas als Leserbriefe?? Na danke, ich will gar nicht wissen, was bei euch noch alles als zu kritisch empfunden worden ist, und daher nicht veröffentlicht wurde.
- Christian

Rob Halford: Metal God?

Das folgende ist ein Auszug aus einem Leserbrief von mir ans Scream Magazine:
"Worum es mir jetzt allerdings geht, und wozu ich auch mal meinen Senf loslassen möchte, ist die neue Halford. Ich hab diese Platte noch kein einziges Mal gehört und ich habe auch nicht vor, daß jemals zu tun, weil mir Halford nach seinen Aussagen in der Vergangenheit einfach am Arsch vorbeigeht. Meiner Meinung nach geht es ihm nur noch um Kohle, und mit der Meinung stehe ich ja auch nicht gerade allein da.
Daß er sich nebenbei anscheinend noch für die Offenbarung schlechthin hält (diverse Interviewaussagen im Rock Hard oder Legacy), nervt mich nur noch weiter.
Dann diese ständigen Schreie nach einer Priest-Reunion, sogar Halford selber scheint ja geil drauf zu sein. Da werden die Vergleiche mit Maiden gezogen und weissgottwasallesnoch. Aber merkt denn wirklich niemand, wo der Unterschied zu Maiden liegt? Blazes Stimme hat vorne und hinten nicht zu Maiden gepasst, auch wenn ich nicht finde, daß sie schlecht war. Die Stimme vom Ripper passt zu Priest wie der Eimer auf den Arsch und zumindest ich fand Jugulator, bis auf ein paar Totalausfälle, wirklich gut. Priest haben selber gesagt "Ripper ist der Judas Priest-Sänger" und es würde keine Re-Union geben. Der Witz ist: Es ist auch keine notwendig. Wenn es jetzt doch zu einer kommt, outen sich auch noch Priest als völlige Geldgeier und verlieren ihre Glaubwürdigkeit.
Um das hier also mit einem möglichst einfachen Fazit zu beenden: Halford kann sich meinetwegen einen Strick nehmen oder Techno spielen, wenns gerade im Trend ist - Priest sollen Ripper auf jeden Fall behalten - Neue Maiden ist geil.
- Christian